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topicnews · October 5, 2024

Saxony-Anhalt: HIV diagnoses quickly doubled in 2023 | Regional

Saxony-Anhalt: HIV diagnoses quickly doubled in 2023 | Regional

Magdeburg – Während im vergangenen Jahr bundesweit ähnlich viele Menschen die Diagnose HIV bekamen, sind die Zahlen in Sachsen-Anhalt besorgniserregend!

Sachsen-Anhalt gehört zu den Bundesländern mit dem höchsten Anstieg bei den HIV-Neudiagnosen. 2023 wurden laut einem Bericht des Robert-Koch-Institut (RKI) 99 Diagnosen gestellt. Im Vorjahr hatte die Zahl noch bei 56 gelegen, 2021 waren es 41 gewesen.

Das RKI machte in Sachsen-Anhalt und in Bayern die stärksten Anstiege aus. Bundesweit haben im vergangenen Jahr etwa gleich viele Menschen die Diagnose HIV erhalten wie im Jahr zuvor. Dem RKI wurden 3321 gesicherte Neudiagnosen gemeldet nach 3279 im Jahr 2022.

HIV-Diagnose oft erst Jahre nach Infektion

Das Humane Immunschwächevirus (HIV) ist die Ursache für die Immunschwächekrankheit Aids. Laut RKI verursacht das Virus aber über Jahre keine auffälligen Beschwerden, deswegen passiert die Diagnose in der Regel später als die Infektion – oft sogar Jahre später.

Viele HIV-Patienten nicht aus Deutschland

In den meisten Fällen erfasst das RKI auch die Herkunftsländer. Mehr als die Hälfte der Neudiagnosen bezogen sich auf Menschen, die nicht aus Deutschland stammten – darunter viele aus der Ukraine. Das RKI weist darauf hin, dass es sich teilweise nicht um tatsächliche Neudiagnosen handelt, sondern um einen erstmaligen Nachweis in Deutschland.

Aids-Erkrankung kann verhindert werden

Durch die Einnahme von HIV-Medikamenten haben Infizierte, die rechtzeitig mit einer Therapie beginnen, nach Angaben der Deutschen Aidshilfe gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Dafür sei es wichtig, dass die Infektion rechtzeitig durch einen HIV-Test festgestellt werde. Durch die Einnahme von Medikamenten könne eine Aids-Erkrankung verhindert werden.