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topicnews · October 11, 2024

“Ich hoffe, Du wirst gefeuert!“

“Ich hoffe, Du wirst gefeuert!“

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Beim ATP-Turnier in Shanghai häufen sich die Anfeindungen von Spielern gegenüber den Schiedsrichtern. Jüngstes Beispiel ist Stefanos Tsitsipas.

Der weiße Sport Tennis beschmutzt sich aktuell selbst. Die Respektlosigkeiten gegenüber den Schiedsrichtern nehmen zu. Jüngste Beispiele boten beim ATP-Turnier in Shanghai Daniil Medvedev, Alexander Zverev, Francis Tiafoe und Stefanos Tsitsipas.

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Der Grieche legte sich am Mittwoch mit Stuhlschiedsrichter Fergus Murphy an. Dieser hatte Tsitsipas am Anfang des zweiten Satzes im Match gegen Medvedev wegen Zeitüberschreitung verwarnt. Damit war Tsitsipas nicht einverstanden und wollte die Entscheidung begründet haben. „Wieso seid ihr alle gegen mich?“, konterte der Grieche die Erklärung Murphys, warum er Tsitsipas verwarnt hatte.

Tsitsispas legte nach. „Du musst auch mal Verständnis zeigen. Tennis ist ein körperlicher Sport, wir werfen keine Darts.“

„Du hast in Deinem Leben nie Tennis gespielt“

Es entwickelte sich ein hitziger Dialog, in dem beide ihren Standpunkt vertraten. Am Ende musste der Oberschiedsrichter auf den Platz kommen und Tsitsipas erklären, dass die Shotclock seit den French Open automatisch startet.

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Nach einem weiteren Spielverlust brach es aus Tsitsipas beim Seitenwechsel erneut heraus. Zielscheibe war wieder Murphy. „Du hast in Deinem Leben nie Tennis gespielt“, polterte er Richtung Murphy, der gelassen blieb und mit „habe ich doch“ antwortete.

Damit nicht genug. Tsitsipas reizte den Unparteiischen weiter: „Du hast keine Ahnung vom Tennis, wie es scheint.“ Murphy entgegnete: „Ich bin nicht so gut wie Du, aber ich habe Tennis gespielt.“

Der Dialog endete mit Tsitsipas, der nochmal gegen Murphy lederte: „Du hast definitiv keine Ausdauer. Du spielst wahrscheinlich bei jedem einzelnen Ball Serve-and-Volley.“

Doch das dicke Ende sollte noch kommen. Nicht nur, dass Tsitsipas die Partie verlor, er rechnete mit Murphy nach Match-Ende ab: „Ich hoffe, Du wirst gefeuert!“, schoss er zum Abschluss Richtung Schiedsrichter.

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Ausraster an der Tagesordnung

Tstitsipas‘ Auftritt war der vorerst letzte einer Szenerie der Verrohung der Sitten in Shanghai.

Alexander Zverev schimpfte bei seinem Achtelfinaleinzug am Dienstag mit Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani, bis der Schwede schließlich sagte: „Es ist genug, Alexander.“ Der US-Amerikaner Frances Tiafoe leistete sich bei seinem Drittrunden-Aus einen Ausraster und verlor für einen Moment völlig die Beherrschung.

Nach seiner Niederlage gegen den Russen Roman Safiullin belegte er Schiedsrichter Jimmy Pinoargote mehrfach mit unflätigen Worten („f… you, man“) und zeigte sich später von seinem eigenen Verhalten entsetzt. „So bin ich nicht und so möchte ich mich nicht verhalten“, schrieb Tiafoe bei Instagram. Er bitte um Entschuldigung und zeigte sich „extrem enttäuscht, wie ich mit der Situation umgegangen bin“.

Medvedev hatte sich in einem Match zuvor über die Bälle aufgeregt und für einen Eklat gesorgt: Frustriert zeigte er seinen Unmut über das Spielgerät, in dem er sich symbolisch das Gesäß mit einem Ball abputzte und seiner Skandal-Akte ein weiteres Kapitel hinzufügte.

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)